Man kann annehmen, dass sich der Glöcklerlauf aus mehreren Brauchtumselementen entwickelt hat.
Das ist zum einen das „Glöckeln“ (oder Klöckeln) wie es im Ausseerland und in Neukirchen bei Altmünster heute noch üblich ist. Das Wort „klöckeln“ stammt von „klocken“ und bedeutet „anklopfen“. Dabei gehen verkleidete Gruppen von Haus zu Haus und klopfen an die Türen um beschenkt zu werden. Im Laufe der Zeit dürften zu diesem Zweck auch Glocken mitgenommen worden sein, wie ein Bericht aus dem Jahre 1898 schildert:
„Personen, die mit Kuhglocken um den Hals, verkleidet und vermummt am 5. Jänner von Haus zu Haus zogen und gleich Berchta die fetten Krapfen abverlangten.“
Weiters stellen auch die Perchtenläufe des Alpenraumes und das allgemein gepflegte Lärmbrauchtum, das seinen Ausdruck in den mitunter imposanten Glockenfrachten unserer Glöckler findet, Wurzeln unseres heutigen Glöcklerlaufes dar.